SPÖ Gratkorn

Team Feldgrill - SPÖ Gratkorn 13 Herr Bürgermeister, wie haben Sie die ersten drei Jahre im Amt erlebt? Feldgrill: Es war eine unglaublich herausfordernde Zeit! Zum Glück konnte ich bereits zwei Jahre zuvor viele wichtige Projekte gemeinsam mit meinem Vorgänger Helmut Weber begleiten. So war ich bestens vorbereitet, als ich das Amt übernahm. Und das war auch notwendig, denn Woche für Woche gibt es unzählige Themen zu besprechen und Entscheidungen zu treffen. Man muss sich in vielen Bereichen gut auskennen und flexibel auf neue Herausforderungen reagieren. Wie schätzen Sie Ihre Situation als Bürgermeister nach den ersten Jahren im Amt ein? Feldgrill: Mittlerweile bin ich voll und ganz in der Aufgabe angekommen. Ich bin seit insgesamt zehn Jahren intensiv in die Gemeindearbeit eingebunden und konnte mir in dieser Zeit viele wertvolle Erfahrungen aneignen. Erfahrung ist in der Kommunalpolitik entscheidend. Zudem kann ich mich auf ein starkes Gemeindeteam und unser SPÖ-Team verlassen. Auch meine Familie steht voll hinter mir und unterstützt mich tatkräftig. Mit Beginn Ihrer Amtszeit haben Sie Ihre Tätigkeit bei der Sappi Gratkorn beendet. Was waren Ihre Beweggründe? Feldgrill: Bürgermeister einer Gemeinde wie Gratkorn zu sein, ist eine Vollzeitaufgabe und eine große Verantwortung. Natürlich verspürt man etwas Wehmut, wenn man nach vielen Jahren eine verantwortungsvolle Position in einem Unternehmen aufgibt. Doch ein Teilzeitbürgermeister für Gratkorn – das funktioniert nicht! Auch eine Karenzierung kam für mich nicht infrage, da dies in Verhandlungen mit der Firma Sappi einen Interessenkonflikt hätte darstellen können. Mein Anspruch ist es, mich zu 100 % für die Menschen in der Gemeinde einzusetzen und zugleich uneingeschränkt die Interessen der Gemeinde zu vertreten. Ihr Wahlprogramm beginnt mit dem Leitsatz “Gutes wird erhalten!” – was steckt dahinter? Feldgrill: Als ich ins Amt kam, konnte ich auf die hervorragende Arbeit meines Vorgängers aufbauen. Unser Grundsatz “Gutes wird erhalten!” bedeutet, dass wir bewährte Errungenschaften erhalten und zugleich gezielt weiterentwickeln. Wir setzen auf eine verantwortungsvolle Haushaltsführung, um die finanzielle Stabilität der Gemeinde zu sichern. Großen Wert legen wir auch auf eine moderne Infrastruktur, von Straßen und Wasserversorgung bis hin zu Kanalnetzen. Ein lebendiges Vereinsleben zu unterstützen ist uns ebenso wichtig wie der Erhalt und die Modernisierung unserer Top-Einrichtungen: Musikschule, Hallenbad, Kulturhaus und Sportanlagen. Besondere Priorität hat für uns die beste mögliche Kinderbetreuung in modernen Kindergärten und Kinderkrippen. Gleichzeitig setzen wir auf einen starken Wirtschaftsstandort, indem wir bestehende Betriebe unterstützen und neue ansiedeln. Unser Ziel ist es, eine hohe Lebensqualität für alle Generationen zu gewährleisten. Wie sieht es mit der finanziellen Situation der Gemeinde aus? Feldgrill: Hier gibt es unterschiedliche Meinungen im Gemeinderat. Die einen finden, wir sollten noch sparsamer sein (ÖVP), die anderen fordern noch mehr Investitionen (Grüne) und die FPÖ hat zugestimmt. Ich sehe es pragmatisch: Wenn zwei Parteien kontroverse Kritik äußern, dann haben wir einen ausgewogenen und richtigen Mittelweg gefunden. Für mich gilt ein klarer Grundsatz: Wir realisieren nur Projekte, die finanziell abgesichert sind. Auf wackeligen Beinen stehende Vorhaben lehnen wir ab – das sind wir den Gratkornerinnen und Gratkornern schuldig. Welche Projekte wurden in den letzten Jahren umgesetzt? Feldgrill: In den letzten Jahren konnten wir zahlreiche Projekte realisieren, die die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger erheblich verbessert haben. Dazu zählen der Neubau der Volksschule, die Modernisierung von Kindergärten und -krippen sowie die Errichtung vom Haus im Park als Treffpunkt für alle Generationen. Das neue Jugendzentrum bietet nun vielfältige Freizeit- und Betreuungsmöglichkeiten. Darüber hinaus wurde der Gemeinschaftspark neugestaltet und um barrierefreie Spielplätze, Beachvolleyballfelder, ein Street-Soccer-Feld sowie eine moderne WLAN-Infrastruktur erweitert. Mit der Einführung der Bildungsprämie werden besonders engagierte Personen gefördert, während die Gratkorn Plus Karte und der Elmar-Fandl-Fonds gezielt Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützt. Das Elterncafé verzeichnete im Jahr 2024 beachtliche 2.245 Besucherinnen und Besucher. Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Feldgrill: Wir haben noch viel vor! Die Neugestaltung des Puntigam-Areals ist eines der zentralen Projekte. Hier entstehen ein neuer Kindergarten mit Kinderkrippe, ein modernes Rüsthaus für die Feuerwehr Gratkorn-Markt sowie ein Rettungsgebäude, das von der Rettung selbst finanziert wird. Zusätzlich setzen wir auf den Bau eines privat finanzierten Ärztezentrums (beim ehem. Gasthaus Kahr) mit integriertem Kaffeehaus, das die medizinische Versorgung sowie soziale Begegnungen in der Gemeinde weiter verbessert. Für unsere ältere Generation planen wir die Einrichtung eines Treffpunkts im Haus im Park, speziell für Menschen ab 60. Zudem treiben wir die Umsetzung des Radverkehrskonzepts weiter voran, mit einer neuen Radfahrbrücke auf Höhe NXP als wichtigem Infrastrukturprojekt. Mit all diesen Projekten gestalten wir Gratkorn nachhaltig und zukunftsfit. Ich hoffe, dass mir die Bevölkerung bei der Gemeinderatswahl ihr Vertrauen schenkt, damit ich diesen erfolgreichen Weg als Bürgermeister mit meinem Team weitergehen kann. Ihre Teilnahme an der Wahl ist entscheidend – jede Stimme zählt! Daher bitte ich Sie herzlich um Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung bei der kommenden Gemeinderatswahl am Sonntag, dem 23. März 2025. Vor drei Jahren hat Michael Feldgrill das Bürgermeisteramt von Helmut Weber übernommen und seither viel für Gratkorn erreicht. In diesem Interview spricht er über seine Erfahrungen, Erfolge und Zukunftspläne.

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