Geschichte Gratkorns
OT - Stempel ,,St. Stefan am Gratkorn", 21. November 1906. (Sammlung Horst Ziegler) damalige Gemeindegebiet zahl- te; Schattleiten lag bereits im bereich des k. k. Postamtes in Graz. 1898 wurde in Gratkorn ein eigenes Postamt mit An- schluB an das Telegraphennetz er6ffnet. Uber das genaue Datum der Er- 6ffnung dieses Postamtes existie- ren in der Fachwelt zwei Mei- nungen, den 1. Marz 1898 steht der 23. Marz 1898 gegentiber.29 Weil jedoch ein postalischer Be- 1eg vom 5. Marz 1898 existiert, dtirfte das altere Datum zutref- fen. Die Er6ffnung dieses Post- amtes ging etwas tibereilt von- statten, denn beim ersten aus St. Stefan bekannten Stempel ham- delt es sich nicht urn einen Orts- tagesstempel sondern urn einen einzeiligen Langstempel mit der Amtsbezeichnung, vergleichbar mit einem bahnahnlichen Stem- pel. Dieses erste Postamt befand sich im Haus BruckerstraBe 80; auch fur den Postmeister bestand hier eine Wohnung. Am 4. Juli 1907 wurde das Post- amt, gemaB der Umbenennung der Gemeinde, in Gratkorn um- benannt. Am 9. September 1931 wurde in Gratkom die erste Fem- sprechstelle errichtet, am 29. April 1938 ein Fernsprech- vermittlungsamt (Automatisie- rung: 15. Februar 1955). Nach dem AnschluB Osterreichs an das Deutsche Reich, und dies ist als Besonderheit zu werten, wurden in Gratkorn die OT - Stempel (Bhickenstempel mit drei Unter- scheidungsbuchstaben) nicht vollstandig an die Stempel des Deutschen Reiches angeglichen; die sechsstrahligen Sternchen beiderseits der Unterscheidungs- buchstaben blieben bestehen. Darfuberhinaus fertigte man mach 1838 zwei weitere OT -Tages- stemel (Ringstempel) mit den Unterscheidungsbuch- staben d und e an, beide ohne Sternchen aber mit der Postleitgebietszahl 12a. Nach Kriegsende wurden die Stempel a, b und c weiterverwendet, bei d und e wurde die Postleitgebietszahl mach Kriegsende entfernt, „sodaB bei diesen adap- tierten Stempeln das Wort `Gratkorn' nunmehr un- symmetrisch nach rechts verschoben stand."30 Neue Ringstempel in derselben Ausftihrung, aber mit symmetrischer Amtsbe- zeichnung, kamen ab 18. Juni 1957 zur Verwen- dung. AnlaBlich der Er6ff- nung des neuen Postamts- gebaudes (Kirchweg 175) am 16. Dezember 1961 wurde ein Sonderstempel verwendet. Er nimmt Be- zug auf eine vom ABSV Gratkorn durchgefuhrte Briefmarkenausstellung und zeigt auch ein Wapen mit Hinweisen auf die Pa- pierfabrik. Ansonsten blie- be noch ein OT - Stempel (Maschinstempel) mit dem Unterscheidungsbuch- staben g zu erwahnen. In der Verwendung von Wer- beplatten zeigt man sich jedoch sparsam. Im Zuge der Errichtung des neuen Ortszentrums tibersiedelte das Postamt abermals. So- weit der Exkurs zur Post- geschichte. OT -Stempel ,,Gratkorn``, 21. November 1907. (Sammlung Horst Ziegler) 2 Kreuzer - Briefmarke, abge- stempelt in St. Stefan am Grat- korn, 5. Marz 1898, vier Tage nach Etoffnung des Postamtes. (P. Zimmerl,1994, S. 37.)
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