Geschichte Gratkorns
®sEFEffiREEi€EL!seELEs ffi®HFTEs E€ffiEusE RID WEffiK§ffiEHHUEN® ®ffiAHK®ffiEN Osterreichisches Rotes Kreuz - Werksrettung Gratkorn Einsatzwille, Mut zur Entschei- dung, Moral und standige Wei- terbildung geh6ren zu den Cha- raktereigenschaften eines Rot- Kreuzhelfers. Allen voran steht aber die freiwillige Bereitschaft, seine Freizeit zu opfem, urn an- deren Menschen das Leben zu retten. Die Rot-Kreuzdienststelle in Gratkorn ist eine der altesten in der Steiermark. Bereits im Jahre 1903 haben Mitglieder der Freiwilligen Betriebsfeuerwehr eine eigene Rettungsabteilung innerhalb der Feuerwehr gegrtin- det. Mangels an geeigneten Fahr- zeugen war es aber nicht m6g- lich, auch Krankentransporte durchzufuhren. Die steigende wirtschaftliche Expansion der Leykam belebte nicht nur das Leben im Ort, sondern brachte auch Gefahren mit sich. So war es nur eine Frage der Zeit, bis man eine eigene Einsatzstelle mit Transportmittel grtindete. Dies geschah im Jahre 1912. Unter dem Kommando des Werksarz- tes Dr. Fischereder grtindeten sechs freiwillige Feuerwehrleu- te die Werksrettungsabteilung der Firma Leykam. Die erste Ausfahrt ist fur den 28. Septem- ber 1912 bezeugt, die Jahresbi- lanz liest sich wie folgt: "Die Zahl der Ausfahrten und Uber- fuhrungen stellt sich auf elf und verdankt eine Reihe von Schwer- kranken und Schwerverletzten den entsprechenden fachgema- Ben Transporten ihr Leben und ihre Wiederherstellung. Im ein- zelnen konnten versorgt werden: drei schwere Entbindungen, zwei komplizierte Beinbrtiche, eine Blinddarmentztindung, ein eingeschienter Bruch, eine Gedineverwicklung,eineLungen- Elegant und nobel, und doch im Dienste der Menschheit: das erste Einsatzfahrzeug aus dem Jahre 1924. (Werksrettung Gratkorn) blutung und zwei Quetschungen der Extremitaten. ''[ Mitglieder- zahlen und auch Einsatze stiegen in den kommenden Jahren kon- tinuierlich. Deshalb schuf man 1919 eine Autofonds-Kassa, urn endlich ein motorisiertes Fahr- zeug beschaffen zu k6nnen. Auch wohltatige Theater- veranstaltungen und Spenden al- 1er Art sollten die Basis fur ei- men solchen Erwerb sein, doch die Inflation machte es einfach unm6glich, einen solchen Betrag anzusparen. Erst die groBztigige Untersttitzung der Zentral- direktion der Leykam und Gel- der aus der Gemeinde machten es 1924 m6glich, einen Ret- tungswagen Marke Mercedes anzuschaffen. Drei Jahre spater wurde sogar ein zweites Auto, Marke Fiat, in den Dienst ge- stellt. Neben dem Retten und Bergen von Verletzten legte man damals wie auch heute noch im- mer gr6Bten Wert auf die Aus- bildung der Mitarbeiter. Im Grtindungsjahrl912wurdenbe- reits 31 Rettungskurse und sechs Rettungstibungen abgehalten - bei elf Ausfahrten im Jahr blieb viel Zeit zum Uben. Im Septem- ber 1938 wurden Wagen und Mannschaft fur den Einsatz beim Sudeteneinmarsch abkomman- diert und kehrten erst Ende Ok- tober zuriick. W.ahrend des Zwei- ten Weltkrieges wurde die Ret- tung dem Deutschen Roten Kreuz unterstellt und verlor da- mit jegliches Selbstbestim- mungsrecht. Nach dem Zusam- menbruch des Reiches stand auch die Ortsstelle Gratkom vor den Tmmmem: beide Autos waren
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