Geschichte Gratkorns

ELEyKAMHeEL®ffi Leykam-Chor Der Arbeitergesangsverein "Bruderbund" wurde 1899 ge- grfundet, damals probten die 50 Sanger in der Werksrestauration der Papierfabrik. Innerhalb der nachsten zwei Jahre nahm aber die Mitgliederzahl derart ab, daB ein Weiterfuhren des Vereins nur als gemischter Chor m691ich war. Die ersten Jahre wurden auch schon mit bescheidenem Erfolg belohnt, so wurde ein ei- genes Klavier und ein silber- beschlagenes Trinkhorn ange- schafft. Im Jahre 190716ste sich aber der Verein mangels Mitglie- der ginzlich auf. Zw61f Jahre war nun im Talkessel Gratkom, Grat- wein und Judendorf-StraBengel jede Tatigkeit eines Arbeiter- gesangsvereins eingestellt. Erst im Jahre 1919 fanden sich eini- ge sangesfreudige Arbeiter zu- sammen, urn den alten AGV "Bruderbund" wieder aufleben zu lassen. Die Proben wurden nun abwechselnd in Gratkorn und Judendorf-StraBengel abge- halten, was jedoch auf Dauer zu Schwierigkeiten und Meinungs- verschiedenheiten unter den San- gern fuhrte. So beschloB die Gratkorner Arbeiterschaft im Oktober 1921 sich vom Juden- dorfer Bruderbund zu trennen, und grtindete in ihrer konstituie- renden Sitzung am 23. Dezem- ber 1921 den "Arbeiter- gesangsverein der Papierfabrik in Gratkorn". Das Vereinsheim war das Gast- haus Weidenbacher. Am 25. No- vember 1929 wurde eine Werbe- versammlung abgehalten bei der 2 1 Frauen sich zu einem eigenen Frauenchor zusammenschlossen. Bereits bei der Silvesterfeier im selben Jahr trat neben dem Man- ner- nun auch ein Frauenchor auf. Nach Aufl6sung des Vereins im Februar 1934 konnte nur die AGV-Fahne von Emil Kahr ge- rettet werden, das Archiv und der Kasseninhalt wurden beschlag- nahmt. Am 27. September 1945 wurde der Verein neugegrtindet. Auf beh6rdlichem Wege wurde der Name "AGV Gratkom" zu- gewiesen. In den ersten beiden Jahren wurden allerdings keine Aktivitaten gesetzt, erst 1947 stellte sich wieder ein geordne- tes Vereinsleben ein. Ein Jahr spater wurden auch der Manner- und der Frauenchor zusammen- gelegt. Mit der Er6ffnung des Volksheimes am 17. Matz 1960 bezog auch der AGV seinen neu- en Probenraum, was eine enor- me Erleichterung hinsichtlich der raumlichen Gegebenheiten fur den Chor bedeutete. An fang der 60er Jahre verlieBen aber ei- nige junge Mitglieder aufgrund anderer Interessen den Chor, und auch manches begeisterte Grtindungsmitglied muBte seinem Alter Tribut zollen und aus gesundheitlichen Grtinden den Chor verlas- sen. Die nachsten Jahre waren von einer verstatk- ten Jugendarbeit gepragt, urn neue Mitglieder zu werben und den traditions- reichen Chor nicht sterben zu lassen. Am 15. April 1978 erfolgte die Umbe- nennung in "Leykam- Chor", unter diesem Na- men ist der Chor aus dem heutigen kulturellen Leben in Gratkorn nicht mehr Wegzudenken.1 Das Grt]ndungsfoto des "Arbeiter- gesangsvereins der Papierfabrik in Gratkorn" 1922. (Sammlung Lehrhofer)

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