Geschichte Gratkorns

femer liegen die Uberreste drei- er Kinder im Alter von etwa 4, 7 und 15 Jahren vor. Teilweise Brandspuren lassen sich beim er- wachsenen Individuum sowie bei einigen Tierknochen nach- weisen. loch im Veldensteiner Forst, bei- des Fundstellen in Oberfranken, geheimnisvoll-dtistere Kulte stattgefunden, in deren Verfolg zahlreiche Menschen - Frauen, MannerundKinder-get6tetund im AnschluB an unbekannte Ze- Joanneum gemeldet wurde. Das Objekt weist eine Lange von 24 cm auf, besteht aus Bronze, ist schmal, weidenblattformig, mit runder, stark hervortretender Mittelrippe und kurzer Schaftr6hre.15 Die Funde aus der Gratkorner Emmalucke deuten auf Siedlungsreste oder auf einen Opferplatz der Urnenfelderzeit (Hallstatt B/C) him. Solche Opferplatze sind bereits aus der keltischen Frtihzeit, dem 6. bis 4. Jahrhundert v. Chr., bekannt. So hat man im Verlauf des Jura- H6henzuges von Ostfrankreich bis Oberfranken zahlreiche Schacht- und Spalth6hlen ent- deckt, die als "Platze g6ttlicher Machte" angesehen wurden und als solche die Menschen zu vcr- schiedenen Kulthandlungen an- regten. "So haben etwa vor den Eingangen der Dietersbergh6hle bei Egloffstein oder den Felsen- remonien in die Schachth6hlen geworfen wurden. Brand- und Schnittspuren an den Knochen schlieBen nicht aus, daB im Zuge dieser Rituale auch Anthropophagie bzw. kultischer Kanibalismus eine Rolle gespielt haben."t3 -Siedlungsreste der Urnenfelderzeit (Hallstatt 8) konnten auch in der Zigeuner- h6hle festgestellt werden.14 SchlieBlich soll an dieser Stelle noch dem Fund einer urnen- felderzeitlichen Lanzenspitze gedacht werden, den der Volks- schtiler Karl Skerlak am 10. De- zember 1938 im Sand des linken Murufers tatigte und der von F. Takner dem Landesmuseum Aufgrund der Fundumstande kann der Fund schwer inteapre- tiert werden, er kann im Zusam- menhang mit einer Siedlung ste- hen oder als Einzelfund angese- hen werden. Lanzenspitze aus der Bronzezeit / Beginn der Urnenfelderzeit (urn 1260/50), gefunden vom Volks- scht][er Karl Skerlak am 10. Del zember 1938 im Sand des Murufers. Fundmeldung: F. Tackner. Landesmuseum Joanneum, Abt. f. Vor-und Frtlh- geschichte (SchloB Eggenberg), lnv.-Nr.15114. (Foto E. Kolle)

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