Geschichte Gratkorns

1 Vgl. dazu: D. Kramer,1992a, S. 6f. 2 D Kramer,1988a, S. 7ff. 3 So aus der Steinbockh6hle und Josefinengrotte be! Peggau, clef Plepo!usthohle uncl der Drachen- h6h!e bei Mixnitz. (Siehe D. Kramer,1981, S 311ff.) 4 D Kramer,1981, S. 310. Vgl. auch D. Kramer,1988a, S. 51 Pfltlgen in der Jungsteinzeit (Hakenpflug). (Nach 8. Scholz, Univ, Graz7 in: V. H. P6ttler,1997, S. 52.) DIE JUEN®SFEIENEE]H (5®5®®/5®®®® BIS 2®5®®/2®2®® V® GHffi®} Der Ursprung des europai- schen Bauemtums liegt im Vorderen Orient; urn 9.000 v. Chr. wandelten sich die Jager, Fischer und Samm- 1er zu Ackerbauern und Viehztichtern. Einkorn, Emmer, der Zwergweizen und die sechszeilige Ger- ste wurden kultiviert, der nun seBhafte Mensch hielt sich eine Reihe von dome- stizierten Tieren. Diese SeBhaftigkeit, die Anlage von Siedlungen, die Kera- mikherstellung, der Stein- schliff, das Spinnen und Weben bestimmten die materielle Kultur und fuhr- ten zu Veranderungen in der Form menschlichen Zusam- menlebens in Religion und Kult.1 Im Spatneolithikum, in der Kupferzeit, hatte die Besied- 1ung der Steiermark einen ersten H6hepunkt erreicht. Frtih- neolithische Funde (Linear- bandkeramik) existieren aus der Steiermark bislang noch nicht. Erst an der Wende vom 5. zum Der Steinbruch bei der Kanzel in den 50er Jahren. Auf dem Gipfel der Kanze[ befinden sich Uberreste einer kupferzeitlichen Siedlung, etwa 3900 bis 2300 / 2200 v. Chr. (LMJ, Bild- und Tonarchiv, F}F 2032) 4. Jahrtausend vor Christus be- siedelten, den FluBlaufen von Lafnitz, Feistritz, Raab und Mur folgend, mittelneolithische bau- erliche Kolonisten aus dem Be- reich der nach Westen expandie- renden Lengyelkultur Teile der Steiermark.2 GroBe Teile der Steiermark ge- h6rten damals zum Kultur- komplex des Epi - Lengyel (ca. 4.200 bis 3.500/3.000 v. Chr.), gegenwartig sind etwa 40 Siedlungsplatze der nach dem Fundort Lasinja im Bezirk Karlovac in Kroatien benannten Lasinja-Kultur bekannt. Dazu zahlen der F6tzberg bei St. Margarethen an der Raab, der Raababerg in Raaba bei Graz, SchloBberg und Buchkogel bei Wildon und der Dietenberg bei Ligist. Funde aus der Jungsteinzeit sind - wie aus manchen H6hlen des Murtales3 -auch aus der Grat- korner Zigeunerh6hle bekannt. Es handelt sich unter anderem urn eine Rundnackenaxt aus Amphibolit sowie urn Silexartefakte.4 Die Bezeichnung "Kupferzeit" fiir das Spatneolithikum weist bereits auf die Unterschiede zum rein bauerlich orientierten Frtih- und Mittelneolithikum him. Im 4. und 3. Jahrtausend vor Christus zeichnen sich gesellschaftliche Veranderungen ab, die fur die folgende Bronzezeit bestimmend

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