Festschrift 100 Jahre Marktgemeinde Gratkorn
Gasthaus Pucher Der letzte Besitzerwechsel fand 1900 statt: Seither ist es imBesitz der Familie Huber, auch wenn dann und wann die Namen gewechselt haben, geführt wur- de es nämlich immer von den Frauen. Heute ist es das Ehepaar Rosemarie und Heribert Huber. Rosemarie war und ist die Wirtin, He- ribert hatte 45 Jahre lang bei der Sappi gearbeitet, sorgte aber als angeheira- teter Wirt mit Sinn fürs Musikalische für die Unterhaltung und wohl auch dafür, dass dem Gasthaus 1995 die Auszeichnung „Musikantenfreundliche Gaststätte“ verliehen wurde. Aufhören wollen die beiden noch lange nicht. „So lange wir auf den Beinen sind, machen wir das. Ans Aufhören denken wir ganz und gar nicht. Uns geht‘s um die Kommunikation, die stirbt kleinweise im Gasthaus eh leider aus. Wir haben 99 % Stammgäste und mit denen können wir super kommuni- zieren. Drumwaren wir sehr traurig, als wir wegen den Lockdowns zusperren mussten“, erzählen die beiden unisono. Ausgekocht wird zwar nur noch bei besonderen Anlässen wie Geburtstage, Hochzeiten, Taufen, Begräbnissen, ... fürs Geschäft sorgen vor allem die Vereine. Denn der Pucher ist das Vereinslokal der Jagdgesellschaft Gratkorn, der Jagd- hornbläsergruppe Gratkorn, des ÖKB Gratkorn, derMarkt- undWerkskapelle Gratkorn sowie des Jakob Wöhrer- Chores. Auch den Sparverein gibt es hier noch immer. Und die Jugend? „Die kommt mit den Vereinen schon nach, im Sommer und Winter ist auch unsere Stockbahn sehr beliebt“, freut sich das Ehepaar Huber. Das älteste Gasthaus Gratkorns Das älteste Gasthaus Gratkorns ist der Pucher, von den Reiner Zisterziensermönchen erbaut und im Jahr 1395 erstmals urkundlich erwähnt. Postkarte um 1996 1995 gab es die Auszeichnung „Musikantenfreundliche Gaststätte“: Rosemarie Huber hier im Bild mit dem damaligen Bgm. Elmar Fandl ihrer Mutter Rosa Fanninger und Tochter Eva-Maria Postkarte um 1896 45 Fotos: © Sammlung GH Pucher 1942
RkJQdWJsaXNoZXIy NjM5MzE=