Gratkorn aktuell 5 2024

4 Gratkorn aktuell 5 / 2024 Seit 1993 ist die Gemeinde Gratkorn immer wieder von Hochwasserereignissen betroffen, die eine erhebliche Überflutungsgefahr mit sich bringen. Um die Sicherheit in der Region zu erhöhen und die Gemeinde besser vor zukünftigen Hochwasserereignissen zu schützen, wurde ein umfassendes Hochwasserschutzprojekt geplant. Zentrale Maßnahmen des Projekts Ein Kernstück des Projekts ist der Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens beim Kloster Dult, mit einem Speichervolumen von etwa 120.000 m³. Dieses Rückhaltebecken wird den Abfluss des sogenannten hundertjährigen Hochwassers erheblich reduzieren – von ursprünglich rund 23 m³/s auf nur noch 7 m³/s. Dadurch soll das Risiko für Überschwemmungen deutlich gesenkt werden. Zusätzlich zum Rückhaltebecken sind weitere Linearmaßnahmen vorgesehen, die den Abfluss der Gewässer sicherer machen sollen. Dazu gehören die Erweiterung des Bachbetts, Sohlabsenkungen und der Bau von Hochwasserschutzmauern. Diese Baumaßnahmen sind so gestaltet, dass sie nicht nur den Schutz vor Hochwasser erhöhen, sondern auch ökologische Aspekte berücksichtigen. Das Rückhaltebecken wird als Naherholungsraum gestaltet, Finanzierung des Projekts Die Finanzierung des Hochwasserschutzprojekts erfolgt zu einem großen Teil durch Fördermittel. Bis zu 80 Prozent der Kosten werden durch verschiedene Förderprogramme abgedeckt, was die finanzielle Belastung für die Gemeinde erheblich reduziert. Auch wenn die fördertechnische Bewilligung noch aussteht, zeigt sich die Gemeinde Gratkorn zuversichtlich, dass dieses wegweisende Projekt mit Unterstützung von Bundes- und Landesmitteln erfolgreich umgesetzt werden kann. Als Gemeinde können wir ein Vorhaben dieser Größenordnung nicht allein finanzieren – die Partnerschaft mit höheren Institutionen ist hier entscheidend. Das neue Hochwasserschutzprojekt wird nicht nur die Sicherheit der Bürger*innen erhöhen, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung und Erhaltung unserer Natur leisten. Die Umgebung wird so nicht nur vor Überschwemmungen geschützt, sondern auch zu einem attraktiven Naherholungsraum aufgewertet. sodass die Bevölkerung es auch in trockenen Zeiten als Freizeitfläche nutzen kann. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist der Bau eines Entlastungskanals zwischen dem Dultbach und dem Felberbach. Dieser Kanal sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser sicher und effizient in die Mur abgeleitet wird. Die Leitung erfolgt teilweise ober- und teilweise unterirdisch und stellt sicher, dass auch bei erhöhten Wassermengen eine sichere Entwässerung gewährleistet ist. Wasserrechtliche Verhandlung Am 13. November 2024 fand im Kulturhaus die wichtige wasserrechtliche Verhandlung zu unserem neuen Hochwasserschutzprojekt statt. Dabei wurden die geplanten Maßnahmen im Detail vorgestellt und die rechtlichen Rahmenbedingungen geprüft. Dieser Schritt ist essenziell, um sicherzustellen, dass alle Maßnahmen den strengen wasserrechtlichen Vorgaben entsprechen. Fortschritte beim Hochwasserschutzprojekt Dult

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