26 Gratkorn aktuell 4 / 2024 Am 12. Juli verwüstete ein heftiger Sturm große Waldflächen in den Gratkorner Ortsteilen Forstviertel und Eggenfeld. Auf Initiative von Altgemeinderat Ernst Resch haben wir das Ausmaß dieser dramatischen Situation mithilfe einer Drohne und eines Fotoapparats dokumentiert. Während die Arbeiten in den leicht zugänglichen Waldgebieten bereits mit großen Holzerntemaschinen, sogenannten Harvestern, durchgeführt wurden oder noch werden, erfordern die schwer zugänglichen Bereiche weiterhin viel Handarbeit. Diese Arbeiten werden noch Monate in Anspruch nehmen und stellen eine enorme Herausforderung für die Betroffenen dar. Altgemeinderat Ernst Resch, selbst Landwirt, beschreibt die Situation: „Viele landwirtschaftliche Betriebe sind stark betroffen. Was sich hier innerhalb weniger Minuten ereignet hat, ist kaum in Worte zu fassen. Der entstandene Schaden ist gewaltig und nur schwierig zu beziffern. Besonders hart hat es einige Betriebe getroffen. Dank des koordinierten Einsatzes und in enger Abstimmung mit der Gemeinde konnte jedoch schnell gehandelt und viele Straßen rasch wieder befahrbar gemacht werden. Unsere Feuerwehrleute haben hier großartige Arbeit geleistet. Ein besonderer Dank gilt Bürgermeister Michael Feldgrill, der die zentrale Koordination übernommen hat. Durch den massiven, aber kostspieligen Maschineneinsatz konnte die Lage in einigen Bereichen entschärft werden. Dennoch besteht in den betroffenen Waldgebieten weiterhin Lebensgefahr, weshalb dringend von Waldbesuchen abgeraten wird. Glücklicherweise gab es keine Personenschäden, jedoch sind die materiellen Verluste enorm. Wer die Gegend vor dem Sturm kannte und sie jetzt betrachtet, Enorme Sturmschäden erkennt die gewaltige Zerstörungskraft der Natur. Die starke Bodenverdichtung durch die schweren Harvester und den Abtransport des Schadholzes wird uns in Zukunft große Probleme bereiten. Es ist essenziell, schnell zu handeln, um die drohende Gefahr durch den Borkenkäfer einzudämmen.“ Bitte nach wie vor keine Wanderungen im Wald unternehmen! Mit Fototechnik lässt sich das gesamte Ausmaß der Zerstörung leider nicht wirklichkeitsgetreu erfassen. Vor Ort jedoch waren die Eindrücke äußerst bedrückend, und die Arbeit der Betroffenen verdient höchste Anerkennung. Wir hoffen, dass der Katastrophenfonds des Landes sowie weitere Stellen unterstützend eingreifen werden. Die beeindruckende Landschaft, die wir kennen und schätzen, wird leider erst in Jahrzehnten wieder so aussehen wie vor diesem „namenlosen“ Katastrophensturm. Solche Ereignisse führen uns eindringlich vor Augen, wie machtlos wir sind, wenn die Natur ihre volle Kraft entfaltet.
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