Gratkorn aktuell 3 2023

44 Gratkorn aktuell 3 / 2023 Ein bewundernswertes Leben im Dienst der Gemeinschaft - Alois (Luis) Ritter feiert seinen 80. Geburtstag. Alois (Luis) Ritter aus Gratkorn, ein Mann mit einer beeindruckenden Lebensgeschichte, wurde kürzlich 80 Jahre alt. Sein Leben war geprägt von Einsatz und Verdiensten für seine Heimatgemeinde und die Sicherheit der Menschen. Anlässlich seines Jubiläums fand eine würdevolle Feier statt, bei der zahlreiche Freunde, Stammgäste sowie Vertreter verschiedener Vereine und der Gemeinde Gratkorn anwesend waren. Alois „Luis“ Ritter: vom „Probegendarmen“ zum Chefinspektor Am 31. März 1943 wurde Alois Ritter als jüngstes von vier Kindern im westlichen Teil des Kugelberges in der Gemeinde Eisbach/ Rein geboren. Seine Mutter war Hausfrau und Landwirtin, während sein Vater als Fabriksarbeiter bei Leykam tätig war. Nachdem er die vierklassige Volksschule in Schirning/ Eisbach/Rein besucht hatte, zog die Familie Ritter, als Alois zehn Jahre alt war, nach Gratkorn. Nach Abschluss der Hauptschule in Gratkorn absolvierte Alois eine Ausbildung zum Autolackierer und arbeitete später bei der damaligen Firma Leykam. 1966 wurden Alois und seine Frau stolze Eltern einer Tochter namens Sabine. Neben seinem Beruf engagierte er sich auch leidenschaftlich in der Markt- und Werkskapelle Gratkorn, deren Mitglied er ganze 30 Jahre lang war. Im Jahr 1967 trat Alois Ritter nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung in die damalige Österreichische Bundesgendarmerie ein. Nach einer zweijährigen Ausbildung wurde er dem Gendarmerieposten in Mitterdorf i. M. zugewiesen. 1970 erfolgte seine Versetzung zur Landesverkehrsabteilung nach Graz. Während eines dienstlichen Einsatzes im August 1973 am Ö-Ring erhielt er unter anderem die Lebensretter-Medaille in Gold für seinen mutigen Einsatz. In den Jahren 1977 und 1978 war Alois Ritter Teil einer Sonderkommission zur Bekämpfung der Suchtgift-Kriminalität. Im Februar 1978 gelang ihm und seinem Team die Beschlagnahmung von insgesamt 3.600 Kilogramm Rauschgift im Wert von mehr als 400 Millionen Schilling. Diese erfolgreiche Aktion führte zur Verleihung des goldenen Verdienstabzeichens des Landes Steiermark im Jahr 1979. Durch die Festnahme der Tatverdächtigen konnten viele Jugendliche vor dem Missbrauch dieser gefährlichen Substanzen gerettet werden, wie der damalige Landeshauptmann Friedrich Niederl bei der Überreichung der Auszeichnung betonte. Im Jahr 1979 absolvierte Alois Ritter eine einjährige Ausbildung zum dienstführenden Beamten an der Gendarmerie Zentralschule in Mödling und Wien. Nach zehn Jahren als stellvertretender Leiter der Abteilung Fahndung/Analyse/Int. Pol. übernahm er 1997 die Leitung dieser Abteilung und wurde zum Chefinspektor befördert. Kurz vor der Zusammenlegung von Gendarmerie und Polizei meldete er sich Ende 2004 in den wohlverdienten Ruhestand. Heute ist Alois Ritter immer noch aktiv und zeigt großes Engagement als Präsident und Gründer des Vereins der Camping-Reisenden Graz. Am 1. April wurde sein 80. Geburtstag gebührend im Gasthaus "Puacha" in St. Stefan gefeiert. Die Feier fand in Anwesenheit vieler Freunde, Stammgäste sowie Obmänner verschiedener Vereine und einer Delegation der Gemeinde statt. Alois Ritter wurde für sein vorbildliches Leben und seinen Einsatz für die Gemeinschaft gebührend geehrt und gefeiert.

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