Gratkorn aktuell Ausgabe 2/2022
22 Gratkorn aktuell 2 / 2022 Nach demII.Weltkriegwurde dasGelände für einige Jahre von der SteiermärkischenLandes- regierung als Betriebsstätte genutzt und kam 1955 in Bundesbesitz. 1962 wurde mit der Planung einer modernen Kaserne begonnen, vier Jahre später begannen die Bauarbeiten. Wegen einiger Verzögerun- gen bei denBauarbeiten, unter anderemwegen des Jahrhundert-Hochwassers 1966, konnte die Kaserne erst 1971 bezogen werden. Die offizielle Übergabe erfolgte am 26. Oktober 1971, die Baukosten betrugen damals 55 Millionen Schilling. Als erster Verband nach der Eröffnung 1971 zog hier die I. Abteilung des Artillerieregimentes 2 und Teile des Aus- bildungsregimentes 10 ein. Doch damit waren die Bauarbeiten noch lan- ge nicht beendet, Straßen und Grünflächen Die Geschichte der Hackher-Kaserne Das Gelände der heutigen Kaserne am Ufer der Mur wurde erstmals im Jahre 1940 von derDeutschenWehrmachtalsLagerplatzfürPioniergerätundalsPionier-Wasserübungs- platz Gratkorn verwendet. Zu dieser Zeit entstanden insgesamt 16 Objekte, von denen viele heute noch stehen und in Verwendung sind. mussten angelegt werden, eine Tankanlage, ein Kfz-Waschplatz und eine Munitionskas- tenanlage wurden errichtet. Bis in die frühen 80er-Jahre folgten ein Sportplatz und eine Hindernisbahn im Osten der Kaserne. In den Jahren 1984 – 1985 wurden imBereich der bis heute genutzten Lager aus dem 3. Reich eine moderne Panzerwerkstätte und von 2000 – 2002 vier moderne Wartungsboxen für die Kompanien errichtet. Im Juni 1978 wurde das Artillerieregiment 2 in Korpsartilleriebataillon 2 umbenannt, fünf Jahre später erfolgte die Umgliederung in das Panzerartilleriebataillon 4. Im Februar 1984 trafen die ersten Panzerhaubitzen M109 A2 in Gratkorn ein, die bis zur Auflösung des Ar- tillerieverbandes im Jahr 1998 hier stationiert waren und für die eigens die große Werkstät- tenhalle gebaut wurde. 1998 bis 2006 war das Aufklärungsregiment 1 bzw. das Aufklärungsbataillon 1 in der Kaserne disloziert. Seit 2006 ist das Versorgungsregiment 1 in der Hackher-Kaserne disloziert. Eine weitere Besonderheit der Kaserne ist die in Formeines umgekehrten Schiffes errichtete Sporthalle, die durch den HSV Gratkorn fi- nanziert und nach demdamaligen Präsidenten des HSV, dem Eis- und Stocksporturgestein Hans-Jürgen Lenert, „Lenert-Halle“ benannt wurde. Foto: Bundesheer/Martin Rieder Foto: www.domico.at Pionier-Wasserübungsplatz Gratkorn (1940 – 1945), Hackher-Kaserne (1971 – heute)
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