Bürgermeister Info 4/2021

Umwelt / Energie / Beratung 4/2021 49 Für vieleHundehalter istdie ordnungsgemäße Entsor- gung des Hundehaufens bereits eine Selbstver- ständlichkeit. Einige ma- chen sich jedoch keinerlei Gedanken, was so ein zurückgelassener Hunde- haufen imweiterenVerlauf so alles anrichten kann. ● Hundekot stellt eine Unfallgefahr dar. Geh- behinder te und Roll- stuhlfahrer, Blinde und Sehschwache, aber auch Kinder, können die Hun- dehaufen oft nicht recht- zeitig erkennen, darauf ausrutschen und dadurch in direkten Hautkontakt mit dem Kot kommen. ● Hundekot stellt ein Infek tionsrisiko dar. Kinder und abwehrge- schwächte Erwachsene sind besonders gefähr- det. Zahlreiche winzige Eier von Parasiten kön- nen beispielsweise durch Schuhsohlen bis in Woh- nungen hinein verbreitet werden. Es besteht daher immer die Gefahr eines indirekten Kontaktes mit Hundekot. ● Durch Schnüffeln an Kot können weitere Hunde infiziert werden. Als Hundekot-Parasiten wer- den verschiedene Würmer, Giardien und Kokzidien genannt. Da Entwurmungen nicht regelmäßig durchgeführt werden, ist damit zu rechnen, dass jeder dritte Hund Träger von Darmwürmern ist. Symptome dafür bleiben bei erwachsenen Tieren meist unauffällig. ● Hundekot ist kein Dünger – ganz imGegenteil. Hundekot auf Wiesen und Weiden kann für Kühe, Pferde und Schafe gefährlich sein und darf daher nicht ins Futter gelangen. Sind im Hundekot Parasiten enthalten, bleiben diese lange an den Gräsern haften. Werden diese verunreinigten Gräser von den Kühen mitgefressen, kann dies zu Totgeburten führen, Pferde und Schafe können daran erkranken. ● Hundekot nicht in die Biotonne oder auf den Kompost werfen. Hundekot verrottet anders als Mist von Pflanzenfressern. Würmer und andere Parasiten werden nicht wirksam abge- tötet und sind neben Resten von Antibiotika und Medikamenten möglicherweise später im Humus enthalten. ● Immer öfter wird Müll auf Wiesen und Weiden gefunden – neben Sackerl mit Hundekot auch Aludosen und Glasflaschen. Beim Mähen wird der Müll zerkleinert und verteilt. Der zerkleiner- te Müll im Futter kann die Tiere dann schwer verletzen oder im Extremfall sogar töten. Der Haufen gehört ins Sackerl! Hundekot ist kein Dünger. Das Sackerl fürs Gackerl Ob kompostierbares Hundekotsackerl oder aus das Plastik: Entsorgung nur im Restmüll! Kompostierbare Hundekotsackerl verrotten im Wald und auf der- Wiese je nach Witterung erst nach 18 Monaten. Wir ein Material als „kompostierbar“ deklariert, baut es sich unter Laborbedingungen nach bis zu 6 Monaten zu 90 % ab – unter Bedingungen wie es nur in der industriellen Kompostierung möglich ist. Diese Bedingung finden wir nicht in der freien Natur! Die Sackerl bleiben je nach Materialzusammensetzung und Witterung bis zu 18 Monate liegen. Bitte sammeln Sie den Hundekot ihres Tieres ein und entsorgen Sie das Sackerl dann sachgerecht im Restmüll! Tipp: Beim Spazieren und Wandern den Müll wieder mitnehmen! Ein Sackerl zum Müllsammeln gehört in jeden Rucksack. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage unter www.awv-graz-umgebung.at Gerne beantwortet der AWV Fragen auch telefonisch! Tel. 0316/68 00 40 Die Abfallberaterinnen des Abfallwirtschaftsverbandes Graz-Umgebung

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